Review:

Eros | Anteros

(Oathbreaker)

TIPP
Der geneigte Deathwish Inc.-Fan kann eigentlich jeden Tag eine Dankeskerze für die unfassbar vielen unfassbar guten Releases anzünden, die das Label Jahr für Jahr veröffentlicht. OATHBREAKER haben sich mit ihrem Debüt das hohe Labelniveau gehalten und sich einen guten Ruf erspielt. Auch hier muss immer wieder bedacht werden, dass der Belgien-Haufen gerade mal ein Album am Start hat - bis jetzt. Mit "Eros | Anteros" steht das bei Kurt Ballout (DISFEAR, NAILS, KVELERTAK) eingespielte neue Album in den Regalen und muss die hochgesteckten Erwartungen der Fans erfüllen. Nach einem Effekt-schweren Intro geht die Scheibe mit "No Rest For The Weary" gleich richtig in die Vollen und hat dem Hörer Blstparts und verdammt schwarzmetallische Gitarren um die Ohren. Wie erwartet gibt Frontsau Caro am Mikro die wahnsinnige, hochgradig Aggressive zum Besten, womit sie ja schon das Debütalbum geprägt hat. Aber - und hier kommt der Unterschied zum alten Material zum Vorschein - sie kann noch mehr und hat sich in den letzten zwei Jahren stimmlich entwickelt, wie im zweiten Teil von "Eros | Anteros" deutlich wird. Dort gehen OATHBREAKER stellenweise ruhiger als im ersten Teil zu Werke und lassen dabei nicht nur Caro Raum zur Entfaltung, sondern auch den anderen Musikern. So wird das Album vielschichtiger und findet im gut neun Minuten langen "The Abyss Looks Into Me" seinen Höhepunkt. Trotz der Zweiteilung wirkt das Album dabei wie aus einem Guß, OATHBREAKER haben erkennbar lange an der Songaufteilung und dem Albumaufbau getüftelt. Das harte Arbeiten hat sich gelohnt, "Eros | Anteros" ist extrem intensive Scheibe geworden, mit der OATHBREAKER nahtlos an ihr Debüt anknüpfen und sich gleichzeitig komplexer geben. Chapeau!

Eros | Anteros


Cover - Eros | Anteros Band:

Oathbreaker


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 46:39 (LP)
Label: Deathwish Inc.
Vertrieb: Indigo