Review:

Reflections

(Nump)

Mit NUMP kommt ausgesprochen konkurrenzfähiger Heavy Rock/Modern Metal aus deutschen Landen, um genau zu sein aus Würzburg. Mit "Reflections" sind NUMP zwar (noch?) weniger bekannt als Kollegen wie STAIND, brauchen sich hinter diesen aber ganz definitiv nicht zu verstecken. Das Album wandelt gekonnt zwischen harten bis aggressiven Parts und ruhigeren, emotionalen Stücken, wobei sich die Stimme von Sänger Christian perfekt in den Gesamtklang dieser Art Musik einfügt. Schön zum tragen kommt diese beispielsweise beim ruhigen "Who Are You?" und der Ballade "Pitying Space" am Ende des Albums, Gänsehaut-Potential hat auch das zwischen ruhiger Strophe und fetterem Refrain pendelnde "Judgement Day", das die bereits erwähnten STAIND definitiv auch nicht besser hinbekommen hätten. Tendenziell wird "Reflections" zum Ende hin ruhiger, harte Geschütze werden hauptsächlich in den ersten drei Vierteln der Platte aufgefahren, wie beispielsweise bei "Bridge To Light", "So Rough" und "Fuck Perfection", dann beginnt das Ganze langsam ruhiger, aber dadurch mitnichten weniger gelungen auszuklingen. Insgesamt fällt angenehm auf, dass die Arrangements durchgängig schön rund und voll klingen, egal in welchem Härtegrad sich die Band gerade bewegt. Kurz: NUMP haben auf jeden Fall das Potential, es mit etwas Glück ganz weit nach oben zu schaffen. (br)



Zwei Jahre nach dem Debüt „Sigh Of Relief“ legen die Franken NUMP mit „Reflections” ein zweites Album vor welches laut Band wiederum auf Einflüsse von Bands wie NICKELBACK, CREED und STAIND zurückzuführen ist. Die Paten sind auch noch durchaus zu hören, aber nicht mehr so stark wie beim gutklassigen Vorgänger. Auf „Reflections“ kommen NUMP zum Teil härter daher als die genannten Altvorderen. Und Songs mit ruppigen Elan wie „So Rough“ und dem Highlight „Fuck Perfection“ stehen dem Quintett mit Songwriter/Gitarrist Thorsten Geschwandter, Bassist Kai Liczewski, Schlagzeuger Jochen Waigandt, Sänger Christian Seynstahl und Gitarrist Sebastian Goess richtig gut. Aber auch das andere Extrem sitzt. NUMP setzen in 2008 neben den brachialeren Tracks auch verstärkt auf ruhigere Töne, welche aber in den Kontext passen und zum Teil leichte Assoziationen zu INCUBUS wecken. Neben dem fast schon semiakustischen „Depressions“ und der Power-Ballade „Insomnia“ kommt vor allem der atmosphärische Schlusssong „Pitying Space“ für Dauerrotation in Frage. Die Mischung ergibt Sinn und so passt es vom abwechslungsreichen, zwischen hart und melodisch pendelnden Openerduo „Bridge To Light“ und „Inside“ (etwas gemächlicher, mit schönen Mittelpart und mit Westcoast-Nebel-Stimmung) bis zum benannt ruhigen Ende die Mischung auf „Reflections“. Zwar können auch NUMP dem gesättigten Markt des Alternative Rock nicht gerade etwas Neues hinzufügen, aber eine gute Mixtur mit gelungenen Kompositionen präsentiert die Band schon. Wer also mal bei NUMP reinschnuppern will – auf der Bandhomepage und auch bei MySpace gibt es jeweils 3 Songs zu hören – lohnt sich für die Zielgruppe allemal. Die Platte selber ist fett produziert und das Digipack mit ordentlichen Booklet lässt sich sehen. Da darf mehr kommen.

Reflections


Cover - Reflections Band:

Nump


Genre: Alternative
Tracks: 12
Länge: 55:58 (CD)
Label: Oomoxx
Vertrieb: Oomoxx