Review:

Knell

(Nucleus Torn)

Musik als Kunstform ist das Ziel bei NUCLEUS TORN, die sich auf „Knell“ so gar nicht um Konventionen kümmern. Vier Songs in fast einer Stunde, das weicht natürlich vom üblichen Drei-Minuten-Schema ab. Die Band lässt ihrer Musik viel Raum zur Entfaltung, wie schon die mehrere Minuten lange Einleitung zu „I“ oder der langgezogene, beinahe stille Zwischenteil von „III“ zeigt. Eine klare, fast engelsgleiche Frauenstimme und eine fast durchgehend ebenso klar singende Männerstimme (die an BORKNAGAR erinnert) bilden das Fundament der Musik, die restlichen Instrumente stehen dahinter zurück, drängen sich bei ruhigen Atmosphäre aber auch nie auf. Wer genau hinhört, kann viele exotische Instrumente entdecken, von Flöten über Piaono bis zu Madonlinen reicht das Spektrum – und alles fügt sich harmonisch zu einem organischen Sound zusammen. „Knell“ ist im positiven Sinne avantgardistische Musik, die niemals unhörbar wird, aber auch einiges an Zeit braucht, bis sie ihre Schönheit entfaltet.

Knell


Cover - Knell Band:

Nucleus Torn


Genre: Unbekannt
Tracks: 4
Länge: 56:6 (CD)
Label: Prophecy Productions
Vertrieb: Soulfood