Review:

Tales From The Depth

(NUCLEAR STORM)

NUCLEAR STORM aus Franken kredenzen Melodic Death Metal mit Einflüssen von Heavy Metal; "Tales From The Depth" ist ihr drittes Album.

Das Album beginnt mit dem Opener "The Animal": kehlig-heisere Growls und melodische Heavy Metal-geprägte Gitarrenläufe. Der Musik wohnt etwas Episches inne, Namen wie AMON AMARTH schießen mir in den Kopf. Zwischendurch laden NUCLEAR STORM beinahe zum Schunkeln ein. "The Crew" setzt mit der Stimme schön tief ein, insgesamt ähnelt der Track aber dem ersten. "The Empire" hat eine düstere Gothic-Schlagseite, integriert Black Metal-Elemente, und das Tempo wechselt. Die ersten Songs beschäftigen sich mit Melvilles "Moby Dick". "The Great White" startet mit Meeresbrandung und einer erzählenden Stimme, und plötzlich passiert es: klagend-nerviger Power/Heavy Metal-Klargesang! Ist denn da aus Versehen eine Spur mit Mucke à la HAMMERFALL angegangen? Von dem Schreck muss ich mich erstmal erholen. Gastsänger Stojanov unterstützt NUCLEAR STORM mit seinem Gesang bei zwei Songs. "Deadman‘s Island" und "Evil Spirit" punkten mit hymnischer Gitarrenarbeit, zum Teil mit Keyboard-Untermalung. Bei "Undertaker" mischen sich wieder Anteile von Melodic Death Metal und Heavy Metal, sowie in der Instrumentalisierung als auch beim Gesang.

NUCLEAR STORM verlieren irgendwie den roten Faden, und zwischendurch entwickelt sich "Tales From The Depth" zum bunten Potpourri. Die Platte startet relativ gut und lässt dann nach. Auf "Ten Years After" (2015) ging das Duo härter zu Werke, was ihm besser zu Gesicht stand.

 

Tales From The Depth


Cover - Tales From The Depth Band:

NUCLEAR STORM


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 38:12 (CD)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb