Review:

Alive Again

(Nuclear Assault)

Wenn alte Kultbands, die jahrelang von der Bildfläche verschwunden waren und auf einmal wieder in Originalbesetzung auftauchen, weiß man nie, was dabei herauskommt. Die einen liefern absoluten Sperrmüll ab, andere können an alte Glanzzeiten anknüpfen und einige wie Nuclear Assault versuchen erst einmal, sich ganz vorsichtig mit einem Livealbum der aktuellen Gigs an die Fans "zurückzupirschen". Und so enthält diese Scheibe erwartungsgemäß einen kleinen, repräsentativen Querschnitt aus den alten Tagen der Band. Klein deswegen, weil hier mit 38 Minuten Spielzeit (plus einem Multimedia-Interview) nicht gerade "value for money" geboten wird, was aber verständlich ist, da man auf den "No Mercy"-Festivals nur als Support unter mehreren zugegen war und daher keine ausführlicheren Gigs spielen konnte. Fans der Band müssen hier ohne Umschweife zugreifen, da der Sound wirklich authentisch klingt und man nicht nur aufgrund heruntergerotzter Classix wie "Rise From The Ashes", "Brainwashed", "Sin", "Betrayal", dem Kultplatten-Titelsong "Game Over" und natürlich "Hang The Pope" unwillkürlich meint, die Band stehe im heimischen Wohnzimmer. Wer mit dem relativ hohen, sägenden Gekreische von Frontmann John Connelly noch nie was anfangen konnte, wird auch hier keine Änderung vorfinden. Am Ende bleibt ein tolles, ungekünsteltes, knarzendes Livealbum, das eine Band zeigt, die wirklich so klingt wie sie klingt und wo nix "herumovergedubt" wurde. Auch wenn man qualitativ nicht an das geniale "Another Lesson In Violence"-Livecomeback von Exodus (das hier als Vergleich absolut treffend sein dürfte) herankommt, so müssen Old School-Thrasher hier auf alle Fälle ein Ohr riskieren! Für eine generelle Kaufempfehlung reichts aufgrund der oben genannten Punkte leider nicht ganz.

Alive Again


Cover - Alive Again Band:

Nuclear Assault


Genre: Thrash Metal
Tracks: 12
Länge: 38:8 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV