Review:

Tired Of Tomorrow

(Nothing)

NOTHING setzen mit dem 10-Tracker "Tired Of Tomorrow" ihrer eigenen Jugend ein Denkmal. Genauer gesagt: der Zukunftsangst, Ungewissheit und Weltverdrossenheit, die zum Ende der Schulkarriere bei vielen Teens einsetzt. Das hätte jetzt in eine wütende Platte voller Abriss münden können oder eine doomige Drone-Variante, beides durchaus thematisch passend. NOTHING haben einen anderen Weg gewählt und sich - wie aus ihrer Discography stimmig erarbeitet - eine Mischung aus Shoegaze, Postrock und grungigem Alternative verschrieben. Gitarrengeschrammel galore, dazu sich langsam aufbauende Soundäwnde und catchy Refrains. der band gelingt die Balance aus Nachdenklichkeit und Pop-Appeal, wozu Produzent Will Yip (TITLE FIGHT, LA DISPUTE, PIANOS BECOME THE TEETH, LAURYN HILL) seinen Anteil beigesteuert haben dürfte. Songs wie das herrlich melancholische "The Dead Are Dumb", das flotte "Curse Of The Sun" oder das dunkle "Eaten By Worms" unterstreichen den Facettenreichtum des Albums. "Tired Of Tomorrow" müssen NOTHING nicht sein. Wer auf eine charmante Mischung aus SOUL ASYLUM, RADIOHEAD und CEREMONY steht, ist hier genau richtig. 

Tired Of Tomorrow


Cover - Tired Of Tomorrow Band:

Nothing


Genre: Alternative
Tracks: 10
Länge: 45:43 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade