Review:

Redeemer

(Norma Jean)

Nach dem 2005-Release "O’God, The Aftermath" haben sich NORMA JEAN mit neuem Sänger aufs Ozzfest begeben, um dann in Anschluss direkt wieder ins Studio zu gehen. Andere Bands hätten da erstmal ne Pause eingeschoben, aber bei NORMA JEAN war wohl zuviel Energie da. Als Produzent suchten sie sich ausgerechnet Ross Robinson aus, der vielen als Ikone des Nu Metals gilt und dementsprechend verhasst ist. AT THE DRIVE IN haben sich davon nicht abschrecken lassen, NORMA JEAN ebensowenig. Und beide Bands haben einen verdammt guten Sound bekommen, "Redeemer" macht mächtig Druck. Wie gehabt ist ein Silberling aus der Feder dieser Band kein Easy Listening-Kram, sondern will entdeckt und ausdauernd gehört werden. Wer das nicht tut, wird "Redeemer" nur als noisigen Krach wahrnehmen, dabei verbergen sich in den Songs neben den gewohnt atonalen Gitarren, vertrackten Rhytmen und fiesen Breaks viele melodische Parts, die einige Songs schon fast poppig wirken lassen. Dazu kommt der neue Sänger, der mit seinen Psycho-Schreien, Growls und verzerrten Passagen wie Arsch auf Eimer passt, da vermisst man den alten Kerl am Mikro gar nicht. NORMA JEAN haben die Balance zwischen Weiterentwicklung und Festhalten an den Trademarks gefunden und werden mit dieser Scheibe sowohl neue Krachfans anlocken als auch die alten Fans zufriedenstellen. Saubere Leistung.

Redeemer


Cover - Redeemer Band:

Norma Jean


Genre: Metal
Tracks: 11
Länge: 41:50 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: EMI