Review:

Storming Evil

(Nocturnal)

NOCTURNAL aus Mainz haben innerhalb der (Black-) Thrash Metal-Szene einen ähnlichen Status wie WITCHBURNER aus Fulda. Immer vorne mit dabei, immer mit guten bis sehr guten, wenn auch nicht überragenden Alben und immer gerne auf der Bühne gesehen; im Fall NOCTURNAL spielt sicher auch Frontreibeisen TYRANNIZER (die früher bei den eher kultigen NECROSADISTIC GOAT TORTURE das Mikro schwang) eine nicht geringe Rolle. Die Dame von Welt röchelt sich nach „Violent Revenge“ ebenso gekonnt durch „Storming Evil“, das den gewohnten Bandkurs konsequent fortführt. Aber auch Album Nummer Drei (neben unzähligen EPs und Splits) in knapp eineinhalb Jahrzehnten ist kein absoluter Überflieger, sondern – wie bereits oben angedeutet – abermals „nur“ ein sehr gutes Album, das mit dem facettenreichen Opener „Storm From The Graves“, dem brachialen „Tyrants Of Damnation“, dem gebremsten, fast überlangen „Taken By Fire“ oder dem nach vorne peitschenden Abschluss „Ruthless Darkness“ reichlich gelungene Songs auffährt, die jedoch auch nach mehreren Durchläufen nur schwer im Ohr hängen bleiben und trotz vieler subtiler Variationen über weite Strecken gleichförmig und austauschbar klingen. An große Vorbilder wie DESTRUCTION, DESASTER oder NIFELHEIM reichen NOCTURNAL in dieser Form noch nicht heran, aber „Storming Evil“ ist trotz der erwähnten Kritikpunkte kein schwaches Album, sondern eine Empfehlung für Genre-Fans.

Storming Evil


Cover - Storming Evil Band:

Nocturnal


Genre: Thrash Metal
Tracks: 10
Länge: 45:12 (CD)
Label: High Roller Records
Vertrieb: Soulfood