Review:

The Silent Ship EP

(Nobility Of Salt)

Sie sind eine Band der leisen Töne, doch irgendwie hatte ich beinahe befürchtet, ihr letztes Album "The Tremolous Sea" wäre zu leise gewesen. Doch steter Tropfen höhlt den Stein, und auch ihre EP "The Silent Ship" wird nicht lauter. Und das ist natürlich nicht nur akustisch zu verstehen. Wenngleich dies eines der Markenzeichen der Berliner ist, denn kaum einer versteht es heute noch so gut dem Alltag ein Schnippchen zu schlagen und wartet mit so ruhigen Klängen auf. NOBILITY OF SALT habenn keine großen Sprünge gemacht, ihr Musik hat die Trademarks des vergangenen Werks beibehalten. Eine bessere Produktion und auch ein komplexeres Songwriting verleihen den Songs aber noch mehr Brillianz und Ausdruckskraft. Mit leisen Tönen erschaffen sie ein eigenes Universum, in dem laute Effekte oder harsche Überraschungen keinen Platz haben. Wenn sich zerbrechlicher Gesang und akustische Instrumentierung die Hand geben bei herzerweichenden Melodien voller Dunkelheit und Sehnsucht, dann ist man bei dieser Band zu Hause. Nur sind vier Songs eindeutig zu wenig um in diese Welt einzutauchen, es bleibt bei einem Schwimmen an der Oberfläche, aus dem man nach viel zu kurzer Zeit unsanft gerissen wird. Und diese ungewollte Gewalt passt so gar nicht in die stillen Gewässer von Nobilty Of Salt!

The Silent Ship EP


Cover - The Silent Ship EP Band:

Nobility Of Salt


Genre: Gothic
Tracks: 4
Länge: 20:10 (CD)
Label: Amöbenklang
Vertrieb: SX Distribution