Review:

Tales Of Sorcery And Death

(Nightbearer)

Die erste Full-Length der deutschen Band kommt heraus bei Testimony, einem sehr hingebungsvollen Label. Jede Menge guter Death Metal der alten Schule kommt hier zu Veröffentlichungsehren, so eben auch NIGHTBEARER. Und selbstredend gibt es hier wieder tüchtig mit der HM2-Kettensäge. Auf die Glocke zimmert auch das Schlagzeug mit unerbittlicher Eindringlichkeit – nur klingt das eben, als ob Du mit einer Holzlatte vor die Gosche bekommst. Nicht, dass es ungelenk gespielt ist, aber es ist eben so sehr derb und gleichzeitig recht hölzern. Auch die Soli und Breaks (wie in „As Cold As Their Eyes“) klingen zu gewollt, wirken irgendwie nicht schlüssig und zerrupfen den Song. Was jetzt nicht heißen soll, dass alles schlecht ist, was die Nordrhein-Westfalen uns an schaurigen Märchen auftischen, aber vor allem, wer sich die Stallkollegen anhört, der wird merken, dass es besser als gut geht. NIGHTBEARER sind dabei wirklich um Abwechslung bemüht, haben aber ihre besten Phasen, wenn sie tüchtig Gas geben und sich auf die reinen Basics besinnen („Vile Flame Of Udun“). So haben die Jungs einen megafetten Bass am Start („Lycantrophic Death Squad“), der Gesang ist angenehm bösartig (immer), und die Gitarren brummen super (wenn sie brummen). Alles in Allem eben doch eine gute Scheibe. Aber man wird das Gefühl nicht los, dass NIGHTBEARER noch besser könnten, wenn sie unnötigen Ballast über Bord würfen.

 

Tales Of Sorcery And Death


Cover - Tales Of Sorcery And Death Band:

Nightbearer


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 46:25 (CD)
Label: Testimony Records
Vertrieb: Cargo