Review:

Call Me What You Want

(Night Laser)

NIGHT LASER machen es einem nicht einfach. Einerseits lässt das Superhelden Cover bzw die „Avengers Style“- Bandfotos die Vermutung zu man hab es mit einer Parodie zu tun, anderseits ist die Musik und über weite Strecke auch die Texte, durchaus ernsterer Natur. Irgendwie erinnern mich NIGHT LASER an EDGUY. EDGUY sind eigentlich einer Metal Band, die anfing mit Hard Rock zu kokettieren, wohingegen NIGHT LASER eine Hard Rock Band sind, die mit Heavy Metal flirtet. Songs wie „No More Changes“ sind da schon sehr metallisch, während man sich bei „Laser Train“ im vollen VAN HALEN Swingmodus befindet. „Don‘t Call Me Hero“ ist die supereingängige Single, welche auch live schon sehr gut ankam. Das Stück welches ich aber tatsächlich super geil finde, ist die überlange und sehr untypische Nummer „Fiddler On The Roof“. Von balladesk bis flott alle Facetten abdeckend und mit vielen Stimmungen spielend, kann der Song überzeugen. Der Refrain lässt Erinnerungen an ganz alte GAMMA RAY Schoten aufkommen (Dirk Schlächter saß hier im Produzentensessel) und wirkt in seiner Gesamtheit wie ein Relikt aus den frühen 90ern. Und das meine ich als Kompliment. Außerdem erinnert mich der cleane Gitarrenpart Build-Up total an die alte HELLOWEEN B-Seite „Grapowski’s Malmsuite 1001“. Super cool. Dank dem ersten von zwei Bonus Tracks „Thin Ice“ landet man danach wieder beim klassischen LA Sound der späten 80er und die Party kann weiter gehen. Über den zweiten Bonustrack möchte ich nicht zu viel verraten. Nur so viel: Sänger Benno ist schon ziemlich viel herumgekommen.

Ich bin sehr gespannt, wie die Scheibe ankommen wird und ob sich die stilistische Inkonsequenz als Fluch oder Segen erweisen wird. Spannend ist es allemal.

Call Me What You Want


Cover - Call Me What You Want Band:

Night Laser


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 52:14 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV