Review:

Artificial Divinity

(Next Life)

Ich bin von diesem Silberling außerordentlich überrascht. NEXT LIFE spielen frischen Progressive Metal mit Computersounds ohne Sänger - eine komplette Instrumental-CD stellt "Artificial Divinity" dar. Stilistisch mag man das als "Nintendocore" oder einfach "Metal meets C64" beschreiben. Die Songs werden ständig mit Sounds uralter Audiochips "verfeinert". Wer selbst einmal einen C64 oder einen Amiga sein Eigen nennen konnte, weiß sicherlich, welche abstrusen Soundfetzen damals einem entgegengeschleudert wurden. Sieht man von diesen Sounds ab, verbleiben recht anstrengend zu hörende Songs, die man nicht im Hintergrund dudeln lassen kann. Zu komplex und zu unerwartet entwickeln sich die Songs, so dass man sich besser an einen Schreibtisch setzen und den Tönen lauschen sollte. Mal kommt es brachial durch die Boxen, dann wird es noisig und schließlich gibt es wundervolle Melodien zu hören. Ich habe die Scheibe sehr oft gehört, da mir eine vergleichbare Band wie die drei Norweger NEXT LIFE bisher noch nicht untergekommen waren und die Musik einen herausfordert. Ständig gibt es was Neues zu hören. Ob man etwas mit der Scheibe anfangen kann, wird jeder für sich selbst entscheiden müssen. Für mich verbleibt ein äußerst originelles Machwerk, das ich noch öfter hören werde. Daumen hoch!

Artificial Divinity


Cover - Artificial Divinity Band:

Next Life


Genre: Progressive
Tracks: 12
Länge: 20:21 (CD)
Label: Fysisk Format
Vertrieb: Cargo Records