Review:

Ophidia

(Neverland (Gr))

Die griechisch-türkische Band NEVERLAND legt mit „Ophidia“ ihn nunmehr zweites Album vor, das im Gegensatz zum überladenen Vorgänger etwas aufgeräumter und auch einen Tick härter aus den Boxen schallt. NEVERLAND setzen dabei weniger auf Geschwindigkeit, sondern versuchen viel Melodie in symphonisch-progressive Kompositionen zu packen. Das aber trotz prominenter Unterstützung im Gesangbereich durch Jon Oliva (SAVATAGE, JON OLIVA´S PAIN), Edu Falaschi (ANGRA, ALMAH) und Urban Breed (ex-TAD MOROSE, PYRAMAZE) kein Überflieger aus Südosteuropa die Metalwelt erblickte liegt wohl auch daran, das den vorhanden Kompositionen (noch) etwas die Durchschlagskraft fehlt und auch der Gesang, ob männlich oder weiblich (Iris Mavraki) und auch die Chöre produktionstechnisch etwas dünn kommen. Das Album an sich ist schön anzuhören – keine Frage. Aber eine echte Langzeitwirkung will sich trotz Detailverliebtheit, orientalischen Einflüssen und schöner Melodien nicht einstellen – der letzte Tick, auch an Power fehlt. Wer es allerdings gezähmter mag, dürfte mit Songs wie dem flotten „This Voice Inside“, dem folk-lastigen „Invisible War“ (mit Mr. Jon Oliva) und dem keyboarddominierten „Speak To Me” gut was anzufangen wissen. Denn diese zeigen auf, das NEVERLAND ihr Können noch nicht in Gänze ausreizen. Aus diesem Grunde für Liebhaber ausufernder Metal-Opern sicher ein antesten wert.

Ophidia


Cover - Ophidia Band:

Neverland (Gr)


Genre: Progressive
Tracks: 11
Länge: 53:39 (CD)
Label: AFM
Vertrieb: Soulfood