Review:

Destrunken

(Neun Welten)

NEUN WELTEN passen mit „Destrunken“ perfekt in den Prophecy-Katalog und haben einen schönen Soundtrack für neblige Herbsttage und trübe post-Weihnachtswetter geschrieben. Die zehn Songs verbreiten eine Stimmung zwischen Melancholie und Träumerei, dem Zurückdenken an vergangene schöne Tage vermischt mit der leisen Hoffnung auf eine Wiederholung. Dazu bedienen sich NEUN WELTEN in den weitgehend Gesangsfreien Stücken ("Dämmerung" hat z.B. einige Passagen mit Gesang) hauptsächlich Streichern, die immer wieder von Akustikgitarre und Percussions, aber auch Akkordeon und Querflöte unterstützt werden. „Destrunken“ wirkt dabei am Besten im Ganzen, einzelne Stücke lassen sich nur schwerlich heraustrennen, da sie allein nicht die nötige Atmosphäre aufbauen können – hier ist das Ganze mehr als nur die Summe seiner Teile. Wer sich die knappe Stunde Zeit nimmt, wird mit einer atmosphärisch dichten Platte belohnt, die zart und melancholisch Assoziationen an herbstliche Waldspaziergänge, Felder im Morgentau und unter Brücken lebende Trolle hervorruft. (lh)

Destrunken


Cover - Destrunken Band:

Neun Welten


Genre: Alternative
Tracks: 10
Länge: 55:35 (CD)
Label: Prophecy Productions
Vertrieb: Soulfood