Review:

Синдром Икара

(NEOLIX)

Aus Moskau kommen NEOLIX, eine Industrial Metal-Band, die zackige Gitarren- und Metal-Rhythmen mit Elektronik verbindet und obendrauf epischere, oft klare, manchmal aggressivere Vocals setzt. Die Band selbst nennt das musikalische Konzept „Epic Industrial Metal“ oder auch „Darksynth Metal“. In den Texten verwursten die Russen wissenschaftliche Erkenntnisse über die Zukunft der Menschheit und geben sich dem Cyberpunk hin. Dabei geht es ihnen eher ums Lernen als um direkte Kritik. 2013 gaben sie ihre erste EP heraus („Du Hörst?“), 2015 und 2016 folgten mit „Legacy“ und „Fatum“ zwei weitere Scheiben, und jetzt ist eben das „Ikarus-Syndrom“ da. Auf dem Digi-Pak sind alle Texte bis auf den Bandnamen in kyrillischer Schrift, auch die Texte bietet Alexander Levin gekonnt in klaren russischen Worten feil. Das sorgt natürlich in unseren Breiten für einen Exotenbonus und macht die Veröffentlichung wirklich interessant. Klingt ein bisschen wie weichgespülte RAMMSTEIN mit einem Fronter, der richtig singen kann. Scheinbar sind die Jungs zudem Games-Enthusiasten. Wo RAMMSTEIN also den Flammenwerfer einsetzen, kommt bei NEOLIX auch mal Pixelsound zu allen Ehren. Und so gelingt ihnen mit „Ток перемен“ („Current Of Alterations“ / „Strom Ändern“) eine richtige Hymne. Interessant, witzig, ganz geil! Kontakt gibt es hier oder hier.

 

Синдром Икара


Cover - Синдром Икара Band:

NEOLIX


Genre: Industrial
Tracks: 10
Länge: 51:11 (CD)
Label: Eigenproduktion
Vertrieb: Eigenvertrieb