Review:

The Universal Wrath

(Nefarious)

Das Ein-Mann-Projekt NEFARIOUS des Ungarn Winter, der auch hinter FOREST SILENCE steckt und auch mal bei SEAR BLISS gelärmt hat, ist bereits seit dem Jahr 2000 aktiv, doch erst jetzt erscheint – nach einer EP sowie einer Split mit den Finnen HORNA – das Debütalbum, das relativ rohen, symphonischen Black Metal bietet, der laut eigener Aussage von LIMBONIC ART und EMPEROR inspiriert ist, was man als ungefähre Wegweiser durchaus so stehen lassen kann. Allerdings wird hier noch eine Schippe basischer und klanglich reduzierter, sprich undergroundiger zu Werke gegangen, was bedeutet, dass NEFARIOUS weder den hochintensiven Synthie-Dampfhammer der einen noch die progressiven Songstrukturen und die technische Hochwertigkeit der anderen Vorbilder auffahren. Die Ausgewogenheit zwischen Bombast und Schmutz bekommt Herr Winter jedenfalls in den Griff und macht nicht den Fehler, einem Pseudo-Orchester eine Black Metal-Demo-Produktion aufzudrücken, was fast immer nach hinten losgeht. Einzige Schwächen tun sich lediglich beim Songwriting auf, da hier einige Längen aufkommen und die Kurve zu echten Hymnen mit Langzeitfaktor zu selten gekriegt wird. Mit dem prägnanten Grundthema von „False Words Of Prophets“ oder dem fast schon experimentellen Groove des abschließenden „A Mountain Of Crosses“ finden sich ein paar gelungene Ideen auf „The Universal Wrath“, aber um aus der Masse heraus zu stechen, muss das grundsätzlich gute Fundament noch ausgebaut werden.

The Universal Wrath


Cover - The Universal Wrath Band:

Nefarious


Genre: Black Metal
Tracks: 7
Länge: 40:44 (CD)
Label: Cold Dimensions
Vertrieb: Soulfood