Review:

The Final Chapter

(NECRONOMICON)

TIPP

Seit 1984 stehen NECORONOMICON für unverfälschten Thrash Metal, welcher es aber bisher nie über das Kreisoberliganiveau geschafft hat. Lag es an der Musik? Nicht wirklich! Die Jungs haben immer eine solide Thrash-Keule geschwungen, aber konnten nie den Status von Bands wie DESTRUCTION oder SODOM erreichen. Fehlende Touren und ein mangelndes Marketing haben hier leider eine größere Reichweite unmöglich gemacht.

Und nun kommen die Jungs mit „The Final Chapter“ um die Ecke, und man bemerkt, dass hier noch mit Herzblut und einem gesunden Aggressionslevel gearbeitet wird. Die Riffs sitzen, und die Drums peitschen jeden Song nach vorne – hier werden keine Gefangenen gemacht! Parallelen zu DESTRUCTION dürfen zu jeder Zeit gezogen werden, obwohl NECRONOMICON ein wenig ungezügelter durch die Boxen kommen. Bei „Spilling In Blood“ kann man sogar Einflüsse von MEGADETH erahnen, welche den Song an die Spitze des Albums katapultieren. Kommen diese interessanten Einflüsse von den neuen Bandmitgliedern? Könnte schon sein, dass die Neuzugänge Rik Charron (ex-EXCITER) und Glen Shannon einfach frischen Wind und neue Einflüsse zugelassen haben.

Was bleibt, ist ein enorm starkes Thrash-Album, welches eine enorme Bandbreite vorweisen kann. Ein Song wie „Pain“ kommt sehr relaxt aus dem Quark, um dann in einer amtlichen DESTRUCTION-Verneigung zu enden. „Burning The Fury“ erinnert am Anfang an MAIDENs „Flash Of The Blade“ und überzeugt im Nachgang mit feinsten Gitarrenmelodien. Sagt man bei manchen Alben, dass man das Werk nur in Gänze anhören sollte, steht bei „The Final Chapter“ jeder Song für sich selber und sollte auch einzeln bewertet werden. Man könnte meinen, es würde der rote Faden fehlen, aber NECRONOMICON verlieren nie das eigentliche Ziel aus den Augen und überzeugen mit zwölf bockstarken Tracks, die dem geneigten Thrasher viele Freudentränen abverlangen werden.

Was soll ich sagen? Es gibt keinen Ausfall zu verzeichnen. Die Band agiert auf einem extrem hohen Level und verliert sich nie in technischen Extravaganzen. Auf „The Final Chapter“ steht straighter Thrash im Vordergrund, der mit interessanten Ideen angereichert wurde. So muss das sein, und so ergibt sich eine Kaufempfehlung. Und zum dem Albumtitel „The Final Chapter“ gibt es nur eine Sache zu sagen: Vergesst es mal ganz schnell! In der Form bitte am Ball bleiben!

 

The Final Chapter


Cover - The Final Chapter Band:

NECRONOMICON


Genre: Thrash Metal
Tracks: 12
Länge: 48:58 (CD)
Label: El Puerto Records
Vertrieb: Soulfood