Review:

Necronaut

(Necronaut)


Fred Estby hat bekanntlich vor ein paar Jahren den Drumhocker bei DISMEMBER geräumt, sich aber mit NECRONAUT ein neues Betätigungsfeld gesucht. Vom Death Metal der alten Schule kann er auch da nicht lassen, was nach fast 20 Jahren Zugehörigkeit zu einer der wegbereitenden Bands des Schwedentods keine Überraschung ist. Überraschend ist vielmehr, dass Mr. Estby die NECRONAUT-Chose komplett allein eingespielt hat und ihm das gut gelungen ist. Nur beim Gesang hat er sich Hilfe gehlt, da aber auch nicht auf irgendwen zurückgegriffen, sondern für jeden Song einen prominenten Typen engagiert – von Chris Reifert (AUTOPSY) über Nicke Andersson (HELLACOPTERS, DEATH BREATH) bis zu Erik Danielsson (WATAIN), JB (GRAND MAGUS), Hellbutcher (NIFELHEIM) und Tompa Lindberg (DISFEAR) reicht die Liste. David Blomqvist, gemeinsamer Mitstreiter aus alten DISMEMBEr-Tagen, steuert bei „Rise Of The Sentinel“ die Gitarren bei, genau wie Uffe Cederlund (DISFEAR, ex-ENTOMBED) bei „Infecting Madness“. Und damit ist die Liste noch lange nicht vollständig – „Necronaut“ ist ein Fest für Krachmaten, angesichts der Heerschar an Gästen. Musikalisch kann die Chose aber auch überzeugen, solange ein Faible für rohen Death Metal der alten Schule da ist, der mal in Richtung VENOM geht, mal an DISMEMBER erinnert, aber immer schön simpel-effektiv auf die Fresse gibt. Einzig das mit den NIFELHEIM-Wurstblinkern eingespielte Tyrant und Hellbutcher eingespielte „In Dark Tribute“ ist dabei schwach weil uninspiriert eingesungen ausgefallen, die restlichen Songs sind vom Songwriting her schon gut und werden durch die sehr unterschiedlichen Gesangsleistungen vollends veredelt. Für Schwedentodfans ist „Necronaut“ somit eine Scheibe, die sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Necronaut


Cover - Necronaut Band:

Necronaut


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 67:15 (CD)
Label: Regain Records
Vertrieb: Soulfood Music