Review:

Callous Kagathos

(Naumachia)

Ich habe echt keinen Plan, wo das Label Metal Mind Productions diese ganzen Bands aus seinem Heimatland Polen herholt. Nahezu im Wochentakt erreichen uns plötzlich Scheiben von Truppen, die hierzulande bislang noch kein Schwein gekannt hat und die mitunter sehr hörenswert sind. Eine weitere dieser „ausgebuddelten“ Combos hört auf den Namen NAUMACHIA und spielt sehr progressiven, vertrackten Black Metal, der beileibe nicht flott ins Ohr flutscht, sondern erst erschlossen werden muss, was aber nicht über die ganze Spielzeit hinweg gelingen will. Zu sehr verzettelt sich das Trio in Tempo- und Gesangswechseln (von genreüblichem Kreischen bis hin zu cleanen Chören ist alles vertreten), aber nur selten wird etwa das songwriterische Niveau alter CRADLE OF FILTH erreicht, so dass man eher auf GRAVEWORM-Niveau vor sich hindümpelt. Ein Stück wie „Sublatio“ zerrt mit seinem fast schon freejazzigen Finale arg an den Nerven, während etwa „Tenebroso“ (das mysteriöserweise nach 1:30 Minuten arg leise wird, was auf einen Aufnahmefehler hindeutet?!) als coole Hymne durchgeht, die aber leider auch nicht frei von unnötigen Frickeleien daherkommt. „Callous Kagathos“ ist ein schwer verdaulicher Brocken, der eine Band mit viel spielerischem Potential zeigt, die aber ihre vielen Ideen noch deutlich geschickter ordnen muss.

Callous Kagathos


Cover - Callous Kagathos Band:

Naumachia


Genre: Black Metal
Tracks: 13
Länge: 51:47 (CD)
Label: Metal Mind Productions
Vertrieb: Metal Mind Productions