Review:

Echo

(Narziss)

NARZISS stachen aus dem deutschen Metalcore-Einerlei schon immer heraus, haben sie doch nicht nur intelligentes Songwriting zu bieten, sondern parlieren in den Texten durchweg auf Deutsch. Mögen die lyrischen Ergüsse stellenweise auch sehr eigenwillig sein, tragen sie doch viel zum charakteristischen NARZISS-Sound bei. Wenig verwunderlich also, dass auch auf dem neuen Album „Echo“ konsequent Deutsch gesprochen wird. Wer bisher mit der Band noch nicht in Berührung gekommen ist, wird das ungewohnt finden, aber schon beim zweiten Durchlauf zünden die Texte, gerade auch dank der zahlreichen clean gesungenen Passagen. Unterlegt werden die Texte mit Metalcore, der anno 2009 melodischer geworden ist, ohne auf die gewohnte Härte zu verzichten, was Songs wie „Tränen“ oder „Mein Neues Leben“ beweisen. Das alles würde „Echo“ bereits zu einem empfehlenswerten Album machen, aber durch die Zusammenarbeit mit Patrick Schmitz, der sich sonst für Film-Soundtracks verantwortlich zeigt, haben NARZISS ihrem Sound eine sehr interessante Facette hinzugefügt, die „Echo“ vielschichtiger und interessanter macht, ohne sich in den Vordergrund zu drängen – „Maskerade“ ist dafür das Paradebeispiel. NARZISS stellen mit dieser Scheibe einmal mehr unter Beweis, dass sie zu den besten Metalcore-Bands des Landes zählen und haben ein vielschichtiges Album geschrieben, dass sich vom Einheitsbrei absetzt.

Echo


Cover - Echo Band:

Narziss


Genre: Metalcore
Tracks: 12
Länge: 43:19 (CD)
Label: Redfield Records
Vertrieb: Cargo Records