Review:

The Second Philosophy

(Nahemah)

Die Spanier NAHEMAH dürften bisher den wenigsten Leuten ein Begriff sein, kam doch der Vorgänger zu ?The Second Philosophy? bei einem kleinen spanischen Label raus. Lifeforce haben sich die Truppe danach geschnappt und jetzt, vier Jahre später, gibt es neuen Stoff des Quintetts. Angepriesen als eine Mischung aus OPETH und DARK TRANQUILLITY, fällt schnell auf, dass NAHEMAH ihren Schwerpunkt deutlich anders setzen als vom Info-Schreiber gedacht. Der Gesang ist sehr an Postcore-Sachen wie ISIS oder NEUROSIS angelehnt, während die verspielte Instrumentenarbeit und das häufige Wechseln von ruhigen und aggressiven Abschnitten an OPETH erinnert, aber auch an deren Landsmänner CULT OF LUNA. Die zehn Songs sind entsprechend unvorhersehbar ausgefallen, ebenso verzichtet die Band weitgehend auf eingängige Soundstrukturen, ohne dabei völlig ins Chaotische abzugleiten. Dadurch wird man als Hörer schnell gefangen genommen und in den Bann des NAHEMA?schen Charme gezogen, der durch die dunkle Atmosphäre, den immer wieder unvermittelt auftretenden Gitarrenwänden und dem psychopathischen Gesang entsteht. Eine Mischung aus Depression, Wut und immer wieder kleinen Hoffnungsschimmern ergeben eine sehr emotionale Platte, die Fans von CULT OF LUNA, NEUROSIS und ISIS gefallen wird, für den durchschnittlichen OPETH-Jünger aber zu düster sein wird. Wenn auch noch nicht ganz die Klasse der Vorbilder erreicht wird, haben sich NAHEMAH mit diesem Album in eine gute Ausgangsposition gebracht, um mit dem Nachfolger ordentlich Staub aufwirbeln zu können.

The Second Philosophy


Cover - The Second Philosophy Band:

Nahemah


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 30:21 (CD)
Label: Lifeforce Records
Vertrieb: Soulfood