Review:

Tenacity

(Nadir (HU))

Es ist ganz schlechter Stil, wenn man auf einem Album einen Song covert, aber weder im Booklet noch sonstwo den ursprünglichen Verfasser erwähnt. "As Daylight Yields" der coolen (alten) LAKE OF TEARS wird von NADIR sehr schön gecovert, warum man die Schweden aber nirgendwo erwähnt, ist mir schleierhaft. Ist ja nicht so, dass die Ungarn "Looking For Freedom" von DAVID HASSELHOFF gecovert hätten. Und selbst dafür müßte man sich nich schämen. NADIRs Tribut an alte LAKE OF TEARS-Zeiten ist der einzige Ausflug in die Vergangenheit, ansonsten halten die Ungarn den Blick nach vorne gerichtet und bemühen sich, ihrer eigenen Schublade Modern Death Metal gerecht zu werden. Die Songs ballern ziemlich heftig und sind von der Gitarrenarbeit her deutlich amerikanischer Totmetall, während der Gesang einfach nur brutal ist, die cleanen und gesprochenen Einlagen derweil an FEAR FACTORY erinnern. NADIR geben sich alle Mühe, von ausgelatschen Death Metal-Pfaden wegzukommen, was ihnen auch gelingt und "Tenacity" sehr frisch klingen läßt. Man merkt, dass die Band um neue Ideen bemüht ist und sich nicht damit zufrieden gibt, eine bloße Kopieranstalt bekannter Death Metal-Combos zu werden. Die Umsetzung dieses Anspruches ist ihnen ganz ordentlich gelungen, "Tenacity" kann was und zeigt die Band auf dem richtigen Weg.

Tenacity


Cover - Tenacity Band:

Nadir (HU)


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 59:58 (CD)
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