Review:

In The Flesh

(Nader Sadek)

Mit Flo Mounir von CRYPTOPSY (Drums), Rune Eriksen von AVA INFERI und AURA NOIR (Gitarre), Novy von BEHEMOTH (Bass) und ex-MORBID ANGEL Steve Tucker („Gesang“) hat sich hier ein echtes All-Star-Package gefunden, über dessen musikalische Ausrichtung man nicht viel sagen muss: das Quartett zockt sehr knackigen, technischen und furztrockenen (leider auch etwas dumpf produzierten) Death Metal, der sich qualitativ nicht hinter den Hauptbands der jeweiligen Musiker verstecken muss. Ferner sind auf diesem Debütwerk noch die Herren Attila Csihar (MAYHEM), Travis Ryan (CATTLE DECAPITATION), Tony Norman (MONSTROSITY), Destructhor (MORBID ANGEL) und Nick McMaster (KRALLICE) zu vernehmen, was den Sternchenfaktor zusätzlich nach oben treibt und „In The Flesh“ allein schon fast zur Pflichtveranstaltung für Todesmetallfetischisten und sogar scheuklappenfreie Black Metaller macht. Warum es bei diesem erstklassigen Aufgebot nicht den „Tipp“ gibt? Ganz einfach, weil das Album äußerst sperrig und nur schwer zugänglich ausgefallen ist; höchst anspruchsvolle Chaosstampfer wie „Petrophilia“, „Exhaust Capacitor“ oder das superbe „Sulffer“ wollen auch beim x-ten Durchlauf kaum im Ohr landen und sind eher auf erstklassige instrumentale Kabinettstückchen denn eingängiges Songwriting ausgelegt. Bedenkt man, dass eben die Hauptbands der Herren diesen Spagat zumeist mühelos gebacken bekommen, erfüllt „In The Flesh“ nicht ganz die hochgesteckten Erwartungen. Ein sehr hörenswertes Werk für Brutalisten, die jedes Klangloch mit Güteklasse A gestopft haben wollen, ist es dennoch!

In The Flesh


Cover - In The Flesh Band:

Nader Sadek


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 29:58 (CD)
Label: Season Of Mist
Vertrieb: Soulfood