Review:

The World We Left Behind

(Nachtmystium)

TIPP

Vierzehn Jahre “Black Meddle” und jede Menge Live-“Blitzkrieg”, sechs Alben, vier EP’s, einige Split’s und Kompilationen. Das reicht – Man sollte aufhören, wenn es am Schönsten ist. So verkündete Blacke Judd das Ende von NACHTMYSTIUM, welche uns mit „The World We Left Behind“ ihren krönenden Abschied servieren. Auf Jeden Fall sticht das letzte Werk mit seiner blutroter Farbe und einer barbusigen Dame in äußerst psychedelischer Machart sogleich optisch hervor – will sich dies nicht wirklich mit den (wenn auch psychedelisch-angehauchten) Black Metal-Klängen vereinen lassen. Nach einer so großen Diskographie ohne Schwachstellen und Enttäuschungen ist es in der Tat schwer, einen krönenden Abschied zu komponieren. Doch NACHTMYSTIUM haben sich dieser Aufgabe gestellt und mit „The World We Left Behind” definitiv ihr Bestes gegeben, fasst das Werk doch alle NACHTMYSTIUM-Merkmale auf, ohne alte Alben zu kopieren. Dominant ist nach wie vor die Mischung klassischen Schwarzmetalls und elektronischer Keyboardklänge – egal ob in treibend schneller Form („Into The Endless Abyss“) oder etwas langsamer wie beim Titeltrack. Mit kranksägenden Keyboards kommt „Tear You Down“ daher und macht dem Beiwort „experimental“ der Griechen alle Ehre. Ebenso „On The Other Side“ und „Fireheart“ die wie Rock’N’Roll auf Black Metal klingen. Das schon vorab veröffentlichte „Voyager“ indes kommt schön düster und rauchig daher - wie wir es kennen und lieben. So wissen NACHTMYSTIUM auch auf ihrem letzten Werk bis zum Abschluss mit experimentellen Schwarzmetall bestens zu unterhalten. Schade, dass es vorbei ist.

The World We Left Behind


Cover - The World We Left Behind Band:

Nachtmystium


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 54:44 (CD)
Label: Century Media
Vertrieb: Universal