Review:

Icons Of The Dark

(Myrk)

Black Metal heutzutage macht oft Probleme. Entweder die Musik klingt zu poliert, zu bombastisch. Oder die Bands knüppeln voll old-school-mäßig, was die Freude an der Musik auch nicht langlebig macht. Oftmals klingt der Sound so räudig, dass es einem die Freude am Hören komplett nimmt. Diese Jungens hier aus Island aber
- ja die setzen sich zwischen diese Stühle und liegen (ähem) damit genau richtig. Sie variieren in Tempo und Härtegrad, erinnern an gute, alte Immortal, erzeugen in langsamen Parts echte Atmosphäre und sind eben nicht zu professionell produziert, verlieren sich aber auch nicht im Garagen-Soundcheck. Der Gesang zeigt sich ebenfalls recht kratzig-variabel (natürlich innerhalb der Genregrenzen, also Kreisch UND Grunz). Durch die zumeist recht langen Songs nehmen sich die Insulaner den Raum für kleinere Experimente, Songs wie "Myrk" bleiben plötzlich regelrecht stehen, um dann wieder voll loszubrezeln, vor Akustik-Parts machen die Herrschaften aus dem Land der Myrksons und Myrkdottirs auch nicht Halt. Und das Allerschönste: Sie schaffen eine gleichermaßen kalte wie angenehme Atmosphäre mit Härte und Melodie, aber ganz ohne Keyboards. Auch, wenn hier nicht wirklich was Neues zu vernehmen ist, so haben die Mannen von den Geysiren diese Scheibe doch fein hinbekommen.

Icons Of The Dark


Cover - Icons Of The Dark Band:

Myrk


Genre: Black Metal
Tracks: 9
Länge: 48:1 (CD)
Label: Ketzer Records
Vertrieb: Ketzer Records