Review:

A Garland Of Tears

(My Silent Wake)

Mit ihrem drittem Album „A Garland Of Tears” dürften die aus den ehemaligen britischen Hopes ASHEN MORTALITY hervorgegangenen MY SILENT WAKE vor allem jene glücklich machen, die auf bös trauriges stehen. Und die finden alles was sie brauchen bereits beim über 11-minütigen Opener „Tunnels“ – ohne Scheu wird mit Dark-Gothic-Klängen experimentiert, cleane Vocals kontrastieren mit Death Growls, fette Doomgitarren und unaufdringlich zurückgesetzte Keyboards arbeiten feine Melodien heraus. Song Nummer zwei, das mit unterschiedlichsten Stimmungen ausgestattete „Cruel Grey Skies“ (wie fast alle Songs überlang) tendiert in die gleiche Richtung, bevor das außergewöhnliche und mit seiner rein mittelalterlichen Instrumentierung nicht unbedingt in den Kontext passende kurze „Pendulum“ etwas Ruhe vor den langsam aufziehenden „By My Own Hand“ gewährt, welches mit seiner düsteren Klanglandschaft am deutlichsten die Affinität der Band zu MY DYING BRIDE offenbart. „Fall Of The Flightless“ nimmt diesen Faden auf, wächst aber etwas heftiger und glänzt im Mittelteil mit gut gesetzten heftigen Death Parts ohne dabei die dunkle Melodie zu verlieren. Das anschließende „Fallen Leaves“ fällt ähnlich „Pendulum“ aus dem Rahmen – ein zwar schöne, ausschließlich clean eingesungenen Ballade, aber auch der nichtssagendeste, wohl gewollt einfachste Song des Album. Zum Abschluss gibt es mit „Wilderness Of Thorns” noch einen Track der neben Doom mit Folkklängen auch Blastparts beinhaltet und wieder dezent weibliche Vocals einstreut. MY SILENT WAKE ist mit „A Garland Of Tears” ein atmosphärischer Brocken gelungen der trotz zweier kurzer, eher unnötiger Ausflüge den Jüngern genannter Mucke die letzten Wintertage verdüstern könnte.

A Garland Of Tears


Cover - A Garland Of Tears Band:

My Silent Wake


Genre: Doom Metal
Tracks: 7
Länge: 51:55 (CD)
Label: Bombworks Records
Vertrieb: Twilight