Review:

Shadow People

(My Own Ghost)

TIPP

Nach fünfjähriger Pause und einem Besetzungswechsel veröffentlichen die Luxemburger MY OWN GHOST ihr drittes Album. „Shadow People“ bietet melodischen Rock bis Metal, wurde von keinem Geringeren als Hiili Hiilesmaa produziert und beginnt mit einem Intro, das die Stimmung einer düsteren Großstadt einfangen soll, bevor die Band mit „DecadenCity“ richtig loslegt.  Auch „Jet Black Heartbreak“ tritt flott und melodisch aufs Gaspedal, „Between Now And The End“ kommt etwas ruhiger, synthielastiger und mit schönem mehrstimmigem Gesang daher. „Shadow People“ ist ein Konzeptalbum, dessen Ziel es ist, die dunklen Seiten der menschlichen Psyche auszuloten. Dass das Ergebnis dennoch weder düster noch depressiv klingt, ist nicht zuletzt der warmen Stimme von Sängerin Julie Rodesch zu verdanken, zudem hat die Band ein Händchen für eingängige Melodien. „Regrets From The Past“ präsentiert sich melodisch im Midtempo und setzt sich schnell im Ohr fest, bevor bei „Number 2110“  die Gitarren ordentlich krachen dürfen. Das flott vorwärtsgehende „Black Rose Motel“ macht Laune und hat erhöhtes Ohrwurmpotenzial, Highlight des Albums aber ist das wunderbar melodiöse „Home“ mit seinem mehrstimmigen Gesang und seinem ebenso eindringlichen wie abwechslungsreichen Aufbau, das einen schon mit seinem hypnotischen Auftakt sofort in den Bann zieht. „Dark River“ zieht das Tempo erneut an und bei „Nightdrive“ als Rausschmeißer tritt die Band das Gaspedal noch mal voll durch (nicht nur metaphorisch, sondern durchaus auch wörtlich, wie im Intro deutlich zu hören). Alles in allem ist MY OWN GHOST mit „Shadow People“ ein schönes, rundes Melodic Metal-Album gelungen, dass stellenweise ein klein wenig an ALL ENDS erinnert und sich von vorne bis hinten ohne Ausfälle gut durchhören lässt.

Shadow People


Cover - Shadow People Band:

My Own Ghost


Genre: Melodic Metal
Tracks: 13
Länge: 44:14 (CD)
Label: Massacre
Vertrieb: Soulfood