Review:

To Whom it May Concern

(My Darkest Hate)

Sperling und Knittel haben sich zu Tode gepowert: Nach ihrem MDH-Debut "Massive Brutality" schmeißen die etatmäßigen Kraftmeier von Primal Fear und Sacred Steel wahrlich totes Metall auf den Markt. Ich muss zugeben, dass ich solchem Entdecken der "anderen" musikalischen Seite ja immer ein wenig Kommerzgeilheit vorwerfe. Will sagen, da wittert der einst so wahre Metaller ein "paar pennige" in einem anderen Sparstrumpf zu finden. Aber mal ganz unvoreingenommen: Det is dufter Death Metal, der mich am meisten an Herrn Barnes ihm seine "Six Feet Under" erinnern tut, nich nur wegen des abwechselnden Grunz- und Schweine-Abstech-Gesangs. Auch musikalisch bewegt sich dieser schwere Schwabe in floridanischen Gefilden, meist nicht mit allzu viel Tempo, dafür mit viel, viel Groove. Hie und da ein kleines kalifornisches Riff eingestreut ("Scars" klingt ein wenig nach Slayer) oder ein paar Anleihen aus Chuck Billys Demonic-Zeiten entlehnt ("Eye For An Eye"). Ach so: Nicht zu vergessen das Exodus-Cover "Brain Dead", das auf CD viel, viel besser klingt als beim PartySan. Insgesamt fehlt mir - bei der von Achim Köhler prima produzierten - Scheibe ein wenig die Eigenständigkeit, der zündende Funke sozusagen. Aber besser als "True Carnage" ist das Ding in jedem Fall. Zur unerträglichen Langsamkeit von Bolt Thrower, zur Genialität der Briten also, da fehlt ein Stück. Aber es ist ja schließlich auch erst die zweite richtige MDH-Scheibe. Sperling, ick hör dir trapsen...

To Whom it May Concern


Cover - To Whom it May Concern Band:

My Darkest Hate


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 40:29 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood