Review:

Anger Temple

(My Darkest Hate)

TIPP

MY DARKEST HATE sind wieder da. „Anger Temple" hat die Band zusammen mit Alexander Schoffer bei Royal Ace Sounds produziert und will einen Querschnitt aus der bisherigen Karriere vorlegen. Motto: Keine Kompromisse, keine Experimente! Na, wenn das mal nicht nach Bolt Thrower klingt?! Also nicht nur der Satz, sondern auch die Musik. Denn Sperling und Knittel machen mal wieder Power-Pause zugunsten amtlicher Todbleierei. Und in der Tat sind die Herrschaften, verglichen mit dem zweiten Album „To Whom I May Concern“, wieder sehr frisch und tot unterwegs. Und das nach zehn Jahren MDH-Pause. Nicht so simpel wie alte Six Feet Under, nicht ganz so genial wie die leider eingeschläferten Briten, aber irgendwo dazwischen treibt der tiefe Hass sein Unwesen, hat mit ,MY Inner Demon' oder ,Division Zero' echte Hits an Bord, die vielleicht die Lücke ein bisschen abdichten könnten, die BT hinterlassen haben, füllen geht eh nicht. Oder einen fiesen Wälzer mit ,Me, The Cure', oder oder oder – es fällt jedenfalls kein Song wirklich ab. Das ist im Grunde auch alles egal, denn Spaß machen MY DARKEST HATE seit jeher, andere Bands hin, Plagiatsvorwürfe her. Das fünfte Album unterhält über fast 40 Minuten mächtig gewaltig, auch, wenn andere Bands vielleicht mehr Street-Credibility vermuten lassen. Es mag auch sein, dass in die positive Bewertung aus Nostalgiegründen ein paar Boni-Momente eingeflossen sind - na und? Solange es im „Anger Temple“ so abgeht, kann - nein MUSS - das alles völlig Latte sein. ,,Rise And Rise Again'? Sperling, ick hör dir immer noch trapsen...

Anger Temple


Cover - Anger Temple Band:

My Darkest Hate


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 38:30 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood