Review:

The Fatal Feast

(Municipal Waste)

Es ist mir wirklich schleierhaft, woher der in Szenekreisen ziemlich hohe Kultstatus der Crossover-Formation aus Amiland kommt. Seit ihrer Gründung vor über zehn Jahren haben MUNICIPAL WASTE keine nennenswerten musikalischen Meisterwerke verbrochen noch in irgend einer Form neue Horizonte erschlossen. Mit dieser Fülle an Referenzen hat sich das Quartett auch in die Arbeit zu seinem inzwischen fünften vollständigen Album gestürzt. Nach dem durchaus sympathischen „Massive Aggressive“ erscheint das durchaus sympathische „The Fatal Feast“, das erneut die durchaus sympathische Mischung aus alten DESTRUCTION und Hardcore/Punk auffährt. Stücke wie der Stampfer „Repossession“, das wüst nach vorne peitschende „Idiot Check“ (mit coolem Gitarren-Kurzsolo gegen Ende), das mit einem witzigen Intro aufwartende „Covered In Sick (The Barfer)“, das ultraflotte „Jesus Freaks“ oder das gelungen riffige „Death Tax“ machen in geselliger Saufrunde kurzzeitig Laune und sorgen live sicher für mächtig Energie, aber auf Platte klingt alles sehr gleichförmig, schnelllebig und durch den hohen Kreischgesang von Tony Foresta auch leicht nervig. Die Unterschiede zwischen den Songs sind zwar vorhanden, aber in Summe eher marginal, und selbst die Saufthematik wurde von deutschen Tankwarten schon um Längen gekonnter verthrasht. „The Fatal Feast“ ist, wie sein Vorgänger, keine polarisierende Extrem-Scheibe, sondern schlichtweg langweilig, wenn auch durchaus sympathisch.

The Fatal Feast


Cover - The Fatal Feast Band:

Municipal Waste


Genre: Crossover
Tracks: 16
Länge: 37:58 (CD)
Label: Nuclear Blast
Vertrieb: Warner