Review:

Inferno

(MOTÖRHEAD)

TIPP
Ich finde es einfach nur klasse was da in voller Lautstärke aus den Boxen dröhnt. Ein Dauerbrenner des Rock’n’Roll - der unverwüstliche King Lemmy und seine Mitstreiter von MOTÖRHEAD erfreuen mich, ach was, uns alle mit einem neuem Longplayer. Der Nachfolger des 2002er Albums "Hammered" hört auf den Namen "Inferno", hat wieder mal, nebenbei bemerkt, ein geiles Cover und startet irgendwie in bester Overkill-Manier bereits zum Start voll durch ("Terminal Show"). Den zweiten Song des Albums "Killers" kann man dann wohl getrost als Motto für "Inferno" nennen - Mr. Kilmister ist Anno 2004 nämlich ein echtes Killerwerk gelungen, no doubt. MOTÖRHEAD gehen auf "Inferno" im Vergleich zum Vorgänger wieder kompromissloser, härter und ein ganzes Stück dreckiger zu Werke - und das tut allen Songs hörbar gut und auch Ausfälle gibt es diesmal keine zu verzeichnen. Neben den genannte beiden Openern sind vor allem das melodisch, schnelle "In The Name Of Tragedy", die Riffattacke "In The Black", das hymnenhaft, geniale "Fight" und das bluesig, coole "Keys Of The Kingdom" zu nennen. Ach ja, Gitarrengenie Steve Vai spielte beim Einstiegssong "Terminal Show" und bei "Down On Me" einige Gitarrenparts ein - hat aber den prägenden MOTÖRHEAD-Sound dabei nicht merklich beeinflusst - hier reagiert immer und ewig Lemmy’s wummernder Bass und sein einzigartiges "Stimmchen". Gitarrist Phil Campbell und Drummer Mikkey Dee zeichnen neben gewohnt solider Arbeit (prägende Gitarrensoli und hart, groovende Drums am oberen Level) auch überwiegend für die Songs verantwortlich. Lemmy gab vor allem wieder seinen textlichen Senf dazu. Musikalisch gibt es mit gewohnt harten Riffs, geilen Soli ( "Keys Of The Kingdom"), donnernden Schlagzeug und Lemmy’s Gesang bei MOTÖRHEAD natürlich keine Überraschungen, aber das sie es wieder mal so gut hingekriegt haben begeistert doch um so mehr. Schlusspunkt ist mit dem akustischen "Whorehouse Blues" eine für MOTÖRHEAD ungewöhnliche Einlage. Und auch wenn der letzte Song nicht jedermann Sache sein dürfte, er zeigt wieder mal auf, dass Lemmy auch ganz anders kann. Trotzdem, wie anfangs gesagt, ich finde es einfach nur klasse und muss da ganz klar von Pflichtlektüre sprechen. Dreckiger Rock’n’Roll vom Feinsten - kick ass forever - Erwerbszwang. (Die limitierte Erstauflage beinhaltet eine Bonus DVD, enthalten sind drei Videos "Brave new world", "Serial Killer" und "We are Motörhead"-Live, Trailer zu "25 & Alive Boneshaker" sowie eine 21 Minute lange Dokumentation über Motörhead)

Inferno


Cover - Inferno Band:

MOTÖRHEAD


Genre: Rock'n'Roll
Tracks: 12
Länge: 48:32 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV