Review:

Chemantra

(Mother Destruction)

Pagan oder Ritual Dance ist bestimmt nicht die Musik, die man sich so kurz zwischendurch reinziehen sollte, denn das Zweimann, oder besser ein Mann ein Frau, Projekt MOTHER DESTRUCTION aus England spielt auch auf seinem nunmehr vierten Album einen technoiden und hochwertigen Mix aus klassischem Ritual und eben moderneren Technoelementen, wobei letztere jedoch eindeutig im Hintergrund stehen. Und eben diese trancige und sphärische, gleichzeitig treibende und aufrührende Mischung macht es zwingend nötig, sich die Musik über sagen wir mal mindestens eine halbe Stunde zu Gemüt zu führen, da sie sonst nicht ihren Zauber entfalten kann. Verinzelte Textfetzen und die ansonsten eher monotonen Beats und Samples durchdringen den Körper und das Hirn und führen zu einem traumartigen Zustand... Dieses Phänomen kennt man ja vom treibenden Rhythmus der Buschtrommeln, dem die Musik ja entlehnt ist. Diese Musik man mögen oder hassen, denn auf Dauer geht sie einem sonst auf die Nerven... Alle die auf Ritual stehen erhalten eine sehr gute Scheibe in die Hand gedrückt, jedoch kann ich mir auch durchaus vorstellen, dass auch Anhänger des experimentellen Technos und der elektronischen Musik ihre Freude an dem Werk der Hohepriesterin Amodali und ihres Partner Patrick Leagas haben werden.

Chemantra


Band:

Mother Destruction


Genre: Electro
Tracks: 9
Länge: 56:10 (CD)
Label: Liberation And Ecstasy / Trinity Records
Vertrieb: EFA