Review:

Do Not Resuscitate

(Most Precious Blood)

TIPP
“This is my most heartfelt spit in the face to every one of you who represent this place./ Every word is a knife between the ribs of every single member of the fucking human race.” – Alles klar? MOST PRECIOUS BLOOD läuten ihr quasi-Comeback-Album “Do Not Resuscitate” mit zwei Zeilen ein, die zeigen, dass ihre Abscheu, ihre Verachtung für die Menschheit in den Jahren seit „Merciless“ keinen Deut geringer geworden ist. Dem geneigten Fan ist das erstmal egal, zu groß ist die Freude über ein neues Album der New Yoker, die sich nach einem Anfang 2007 veröffentlichten Statement über die Verkommenheit der heutigen HC-Szene aus ebenjener verabschiedet hatten. Wer aber hinter die Musik schaut, hinter die gnadenlosen Songs, die mal rasant schnell, mal in wuchtigen Mid-Tempo auf den Hörer einprasseln, wird eine Band finden, die kein Blatt vor dem Mund nimmt. Eine Band, die mehr zu bieten hat als Beziehungsdramen oder Straight Edge-Kram in den Texten. Die Texte von „Do Not Resuscitate” machen nachdenklich, was ja genau das ist, was jede Hardcore-Platte machen sollte, was aber bei dem Gros der Veröffentlichungen nicht mehr der Fall ist. Rob Fusco brüllt diese Texte mit einer Intensität raus, die beängstigend ist und sie gleichzeitig verstärkt, während er von Drummer Collin tatkräftig bei Aufbau einer Soundwand unterstützt wird. Die Gitarrenduelle und die Riffs sind ebenfalls erste Sahne und stehen der eigenen Vergangenheit in nichts nach. „Do Not Resuscitate” ist ein echter Arschtritt, mit dem MOST PRECIOUS BLOOD schon früh im Jahr eines der besten Hardcore-Alben des Jahres vorlegen. In Sachen Ehrlichkeit und Authentizität wird ihnen eh kaum eine Band das Wasser reichen können.

Do Not Resuscitate


Cover - Do Not Resuscitate Band:

Most Precious Blood


Genre: Hardcore
Tracks: 12
Länge: 32:23 (CD)
Label: Bullet Tooth Records
Vertrieb: Cargo Records