Review:

Sub Templum

(Moss)

„Anti-Music“ nennen die drei Briten ihren Stil und haben damit verdammt Recht. Fast 74 Minuten wabern apokalyptische Töne aus den todgeweihten Boxen – und sofort ist die Bude voll imaginärer Drogendämpfe und satanischer Teufelsanbeter. Crowley und Co. standen bei Bandgründung genauso Pate wie die Verehrer sämtlicher natürlicher und synthetischer Drogen. Mit normalen Maßstäben ist nicht zu messe, was sich das Trio bei seiner Musik denkt – geschweige denn, was Leute denken und fühlen, die sich das freiwillig antun. Den Vogel schießt das Schluss-Stück „Gate III – Devils from the Outer Dark“ ab – 35 Minuten dauert das teuflische Stück. Nenn es Doom, nenn es Doom-Death, Sludge, Drone oder Funeral – lebensbejahend ist hier absolut nichts. Und dennoch holen die Briten durch ihre Fähigkeit, die richtigen Drumsschläge zur richtigen Zeit auszupacken, sogar einen gewissen Groove hin, denn die runtergestimmte Gitarre und die rausgewürgten Vocals sogar noch unterstützen. Keine Ahnung, was die Jungs damit bezwecken, aber gute Laune ist hier nicht das Ziel. Wer aber mal wieder was richtig Fieses, was Abseitiges hören möchte, der ist bei MOSS sicherlich furchtbar gut bedient. Aaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh….

Sub Templum


Cover - Sub Templum Band:

Moss


Genre: Doom Metal
Tracks: 4
Länge: 73:53 (CD)
Label: Rise Above
Vertrieb: Soulfood