Review:

Spontaneous Combution

(Mos Generator)

Unter dem Motto Gelegenheit macht Aufnahme entstand das neue Werk des US-amerikanischen Hard Rock- und Stoner-Trios MOS GENERATOR. Ein durch Zufall zur freien Verfügung überlassener und kostenfreier Proberaum veranlasste die Band kurzerhand dazu, die hier kreierten Aufnahmen als Album zu veröffentlichen. Dabei handelt es sich um teilweise spontan aus Jams entstandenen Songs, die mit einem einfachen 8-Spur-Gerät aufgenommen und ohne große Nachbearbeitung nun als Longplayer unter dem passenden Titel " Spontaneous Combution" veröffentlicht werden.

Dementsprechend haben die 4 Album-Songs, jeder ist etwa 10 Minuten lang, etwas impulsives, freies und direktes, wirken dabei aber überraschend gebunden und strukturiert. Was sicher auch daran liegt, dass die Band schon 20 Jahre besteht (ein Personalwechsel am Schlagzeug) und sich so ein hohes Maß an Verständnis für die Mitmusiker und Eingespieltheit ergibt.

"Bonehenge (Parts 1 & 2)" eröffnet rein instrumental; hier steht die Gitarre klar im Zentrum. Der Song strahlt Live-Atmosphäre aus, und er unterhält mit seinen funkigen, bluesigen und hardrockenden Wechselspielen. Das darauf folgende, bedrohlich groovende "Things To Unremember" ist eine klassische Hard Rock Nummer im 70er Stil und gehört für mich zu den Highlights der Platte. Die Frage "Who Goes There" wird zu Beginn entspannt und psychedelisch gestellt, erst gegen Ende wird Druck und Heavyness beigemengt.
 
Das Album strahlt Ruhe aus, gleichwohl besitzt es Kraft und zeigt Muskeln. Die Ausgewogenheit und Spannung dazwischen unterhält. Die Idee von MOS GENERATOR zu diesem Longplayer zeugt von Kreativität und Vertrauen auf die Improvisationskraft der Band. Der Versuch ist geglückt. Uns liegt das Album in blau transparentem Vinyl in Gatefoldcover vor; weitere Versionen sind erhältlich.

Spontaneous Combution


Cover - Spontaneous Combution Band:

Mos Generator


Genre: Hard Rock
Tracks: 4
Länge: 40:3 (LP)
Label: Kozmik-Artifactz
Vertrieb: Kozmik-Artifactz