Review:

Darkest Day Of Horror

(Mortician )

"Slowly Eaten”, "Massacred” oder "Pledge Night Of Death Taste For Blood” mögen als Beispiele genügen, worum es geht: Horror, Splatter, Gore. Sowohl textlich als auch musikalisch fliegen die (ehemals lebendigen) Fetzen. Und dazwischen gibt es als kleine Verschnaufpausen eklige Zwischen-Horror-Hörspiele (sind ja grad auch auf den normalen Markt stark im Kommen…) von Kino-Highlights der Schocker-Szene. Mir persönlich könnte das "Duo Horrornale" auch gerne auf diese kleinen Ablenkungsmanöver verzichten. Denn, wenn es "musikalisch" zur Sache geht, macht dieses Album mal wieder Spaß (wenn man ihn denn versteht). Der "junge Rahmer" grunz-röchelt sich in die unterste Stimm-Schublade, zupft dazu einen wahrlich einzigartigen Bass. Aus dem Drumcompi kommen brachiale Blastbeats und Roger Beaujard, der Gitarrist mit dem Namen eines froschfressenden Winzers, brezelt seine messerscharfen Riffs unters Volk. 20 Mal, 20 Mal ohne Kompromisse, 20 Mal wird gebolzt, dass sich die Haare nach hinten legen. Wie immer halt. Aber, trotz aller Krach-Kakophonie: Stellenweise grooven die Songs wie Hölle und erinnern entfernt an Musik. Ich mag’s, mal abgesehen von ausgelutschten Film-Zitaten, sehr gerne. Kann aber andererseits auch wirklich verstehen, wenn das jemandem zuviel ist. Die Band hat live bei mir nach einer Weile Belustigung eher für Belästigung gesorgt. Auf der Platte hingegen war’s eher andersherum.

Darkest Day Of Horror


Cover - Darkest Day Of Horror Band:

Mortician


Genre: Death Metal
Tracks: 20
Länge: 39:43 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: SPV