Review:

Wounds Deeper Than Time

(Morta Skuld)

Echt verblüffend, dass man immer wieder auf Bands stößt, die man aufgrund von Unkenntnis zuerst einmal in die Newcomer-Schublade steckt, die sich dann aber als langjährige Szeneveteranen zu erkennen geben. So auch MORTA SKULD aus Milwaukee, Wisconsin, die schon seit 1990 aktiv sind und somit eigentlich zu den Pionieren der US-Todesstahl-Industrie gehören müssten. Mit bereits vier Alben auf dem Buckel hat man anscheinend nicht zu erfolgreichen Kollegen wie OBITUARY, MONSTROSITY, AUTOPSY oder DEICIDE aufschließen können, was den Eindruck von Album Nummer Fünf, "Wounds Deeper Than Time", zusätzlich bestätigt: die Scheibe klingt trotz durchweg guter Riffs und fettem Groove blutleer und banal. Das liegt in diesem Fall aber weniger an den Musikern selbst, sondern an der sterilen und drögen Produktion (Dumpf-Gitarren und Papp-Doublebase inklusive), die grundsätzlich gelungenen Stampfern wie dem Opener "Breathe In The Black", "My Weakness", dem teils nach vorne peitschenden, teils schleppenden Titelsong oder dem rabiaten Abschluss "Becoming One Flesh" viel Wumms raubt und das über weite Strecken etwas gleichförmige Songwriting sehr destruktiv flankiert. Mit "Wounds Deeper Than Time" werden MORTA SKULD sicher wieder einen kleinen Achtungserfolg verbuchen , aber für den Sprung in die Oberliga reicht es leider auch dieses Mal nicht ganz.

Wounds Deeper Than Time


Cover - Wounds Deeper Than Time Band:

Morta Skuld


Genre: Death Metal
Tracks: 9
Länge: 42:22 (CD)
Label: Peaceville
Vertrieb: Edel