Review:

Katedralen

(MORK)

MORK sind qualitätstechnisch eine Bank und lassen auch bei Album Nummer fünf nichts anbrennen. Thomas Eriksen überzeugt mit klassischem norwegischem Black Metal, der aber immer wieder durch belebende Elemente aufgewertet wird. Die Melodieführung ist zwar immer negativ beeinflusst, aber man wagt auch einzelne Ausflüge in rockige Gefilde, und auch Folk-Elemente sich MORK nicht ganz unbekannt. MORK übertreiben es nie mit Geschwindigkeitsausbrüchen, sondern setzen auf starke Riffs und griffige Melodien, die in der guten Produktion wirklich exzellent zur Geltung kommen. Natürlich werden MORK mit „Katedralen“ den Black Metal nicht neu erfinden, aber sie setzen immer wieder kleine Stiche, die beim Hörer nicht unbemerkt bleiben. Klar, man setzt auf Epik, und natürlich nutzt man Klargesänge, aber im Gesamtbild hält man die Trademarks des Black Metals hoch – und der Mix funktioniert. Wenn selbst ein Nocturno Culto (DARKTHRONE) seine Gaststimme dem Album verleiht, dann ist man in bester Gesellschaft und hat seinen Ritterschlag verdient.

Besonders geschärft hat mich der Abschlusstrack „De Fortapte Sejelers Katedral“, welcher in über neun Minuten komplett überzeugen kann. Tolle Melodien treffen auf die Epik von MANOWAR und werden mit leichten Orgelklängen begleitet. Ein großes Stück Black Metal, welches das Highlight auf „Katedralen“ darstellt. Besonders gelungen ist, dass MORK niemals den Song aus den Augen verlieren und nicht unbedingt überall meinen, einen Hochgeschwindigkeitsrekord aufstellen zu müssen. Das macht die Truppe um Eriksen irgendwie sympathisch, und man bemerkt, dass hier keine Klischees bedient werden sollen, sondern dass der Song im Mittelpunkt steht. Eine starke Vorstellung von MORK, die man als Freund des Black Metals ruhig antesten sollte.

 

Katedralen


Cover - Katedralen Band:

MORK


Genre: Black Metal
Tracks: 8
Länge: 48:4 (CD)
Label: Peaceville
Vertrieb: Edel