Review:

Imaginarium

(Morifade)

Es beginnt wie älteres BLIND-GUARDIAN-Zeugs, dann kommen HELLOWEEN (hört: RISING HIGHER) und GAMMA RAY an die Reihe. Power Metal mit flugs eingespielten Chören, hier und da mal flotte Double-Bass-Parts, dazu eine nicht allzu hohe, trotzdem unangenehm ent-eierte Stimme, Kinderlied-Melodien mit Quietsche-Orgel, dazu noch Tönchen vom Spinettchen. Schnelleres, Bedächtigeres, bloß kein Klischee auslassen. Wirklich nett - Ich könnte schwören, die Jungs entstammen der True-Power-Metal-Achse Deutschland-Italien. Aber weit gefehlt. KING DIAMOND-Member ANDY LA ROCQUE war sich nicht zu schade, diese einfallslosen Schweden zu produzieren. Und das sogar ziemlich druckvoll. Kein Zweifel besteht an den guten handwerklichen Fähigkeiten der sechs Nordländer. Schade, dass sie aber auch nicht eine interessante Idee haben, oder sich zumindest sehr bemühen, ihren Ideenreichtum zu verstecken. Ein wirklich schlimmes Beispiel: NEVERMORE. Geht gar nicht, ausmachen. Ja, ja ich weiß, auch Bands anderer Genres flicken ihre Musik aus dem Patchwork andere Kapellen. Aber dieser Song NEVERMORE, nee, nee. Da zieht auch der Spruch "Besser gut geklaut als schlecht selbst gemacht" nicht. Power-Metal-Freaks: Bitteschön! Alle anderen: NOT!

Imaginarium


Cover - Imaginarium Band:

Morifade


Genre: Power Metal
Tracks: 11
Länge: 53:32 (CD)
Label: Hammerheart Records
Vertrieb: Connected