MOONSORROW die Siebte: Nach fünf (!) Jahren kehren die Finnen endlich mit „Jumalten Aika“ zurück.
Das Warten hat sich allerdings gelohnt, denn mit „Jumalten Aika“ ist den Finnen ein Album gelungen, welches keine Erwartungen offen lässt und „Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa“ sogar noch übertrifft. Dabei enthält „Jumalten Aika“ gerade einmal fünf Lieder, die mit einer durchschnittlichen Spielzeit von knapp einer Viertelstunde jedoch allesamt recht lang sind. Schunkeligen Party-Pagan-Metal brauchte man bei MOONSORROW noch nie erwarten, doch „Jumalten Aika“ ist verdammt ausladend und düster geworden, das macht der Titelsong-Opener nach einem kurzen ritulesken Intro direkt klar: Finstere Düsternis wird mit epischen und erhabenen Melodien zu etwas ganz Großem. Neben donnerndem Schlagzeug und brachialen Riffs gibt es aber auch wieder jede Menge ruhigere, folkige Passagen. Da drosseln MOONSORROW das Tempo schon Mal erheblich, packen Akustikgitarren, Maultrommeln, Tin Whistles und Streicher aus und der Gesang wird verschwörerisch. Auf der anderen Seite gibt es auch jede Menge Chorgesang und teils recht ausladende Chöre, die „Jumalten Aika“ zwar einiges an Härte nehmen, jedoch nie kitschig wirken. Ein Paradebeispiel für diese „folkige Seite“ MOONSORROWS ist vor allem „Mimisbrunn“, aber auch in den anderen Songs und vor allem „Ruttolehto incl. Päivättömän Päivän Kansa“, sowie „Suden Tunti“ gibt es zwischendurch jede Menge davon, was ich persönlich ziemlich störend finde. So gefallen mir der einleitende Titelsong kommt fast gänzlich ohne ruhige Zwischenparts aus und im abschließenden “ Ihmisen Aika (Kumarrus Pimeyteen)“ wirken diese Parts epischer und weniger ritulesk, was mir etwas besser gefällt.
Alles in allem ist „Jumalten Aika“ ein Album geworden mit dem ein langjähriger MOONSORROW-Fan wohl kaum etwas falsch machen kann.
Jumalten Aika
Band:
Moonsorrow
Genre: Metal
Tracks: 05
Länge: 67:5 (CD)
Label: Centaury Media
Vertrieb: Sony