Review:

The Abysmal Womb

(MOONDARK)

Die Namen der Bandmitglieder klingen wie die Aufzählung schwedischer Eishockeyspieler, noch länger ist aber die Liste der weiteren Bands, in denen Johan Jansson und Co. schon spielten oder immer noch dabei sind. Weil die Band aus Avesta kommt, überrascht die gemeinsame Aktivität mit Centinex oder Demonical noch am wenigsten, zudem gründeten drei von vier ursprünglichen MOONDARKERn später mal Dellamorte. Außerdem gibt es Verbindungen zu achtunddrölfzig anderen Kapellen wie October Tide, Interment, Necrophobic oder gar Katatonia. Kein Wunder, dass die 1993 gegründete Formation so lange brauchte, bis endlich das Debütalbum erscheint, bislang schafften die Jungs lediglich zwei Demos. Dabei klingt MOONDARK eher nach New-Orleans-Sludge. Oder andersherum: ,Suffer The Dark` beginnt und klingt, als wäre Crowbar-Fronter Kirk Windstein nach Schweden umgezogen. Bedeutet auch: „The Abysmal Womb“ liefert eindringliche Riffs, wiederholt bis zu einem Schmerz, der den Hörer in dämmernde Trance überführen kann. Ihr kennt das: Man steht da beim Konzert, schließt die Augen, lässt sich einfach von den Klängen und wünscht sich, dass dieser Moment nie aufhöre. Klar, beim Gig versaut dir das dein Kumpel, der dir ins Ohr schreit: „GEILER SONG, oder?“ Diese Momente hat das Premieren-Album derer viele. Und auch wenn zur kaputten Genialität CROWBARs noch eine Schippe Modder fehlt, so ist „The Abysmal Womb “ein schönes Dreckstück geworden. Die Schweden können es einfach – Eishockey und Death Metal.

The Abysmal Womb


Cover - The Abysmal Womb Band:

MOONDARK


Genre: Death Metal
Tracks: 8
Länge: 46:16 (CD)
Label: Pulverised Records
Vertrieb: Plastic Head (Soulfood)