Review:

Amanita Kingdom

(Moon Coven)

Ein simples, dennoch ausdrucksstarkes und atmosphärisches Artwork hat der Schweden-Vierer schon mal auf der Habenseite. Und das ist ja schon mal was. Entsprechend dem visuellen Eindruck bahnt sich psychedelisch-doomiger Rock durch süßlich duftende Nebelschwaden seinen Weg in meinen Gehörgang. 5 Songs im Retrolook stecken in "Amanita Kingdom", dem Debüt der Nordmänner. Hat Metal-Inside-Kollege Dennis bei "AVATARIUM" noch die transparente, sterile Produktion bemängelt, so würde ich mir hier ein etwas klareres und wertigeres Klangbild wünschen, Authentizität und Genretreue hin oder her. Die Vocals liegen soundtechnisch zu weit im Hintergrund, sind mir um einiges zu eindimensional und spannungsarm, ähnlich wie bei den "Artgenossen" von THE SWORD oder auch TOMBSTONES. Das Songwriting hat seine Momente, kann aber nicht gänzlich überzeugen. Zu monoton und unterscheidungsarm werden zum Teil die knapp 35 Minuten gefüllt. Gleichwohl groovt "Ruler Of Dust" wie ein alter, rostig dampfender Zug durch mein Großhirn, und die starke 70er Gitarrenarbeit bei "Amanita Kingdom II" hinterlässt dort auch eine beachtliche Endorphin Spur.

Fazit: Das Ding ist nicht der große Wurf, kann sich aber als Debüt durchaus sehen bzw. hören lassen. Genre-Fans werden zumindest fündig bei MOON COVEN.

Amanita Kingdom


Cover - Amanita Kingdom Band:

Moon Coven


Genre: Doom Metal
Tracks: 5
Länge: 34:30 (CD)
Label: Transubstan-Records / Recordheaven
Vertrieb: ZYX