Review:

4-Way Diablo

(Monster Magnet)

Musikalische Weiterentwicklung ist eine Schlampe. Und Musikalische Veränderung ihre kleine Schwester. Egal, was man als Musiker einer Band mit den beiden anstellt, es wird nie alle Beteiligten zufriedenstellen. Selbst wenn man das Duo ignoriert, wird es immer Leute geben, die sich genau darüber beklagen. Aber lassen sich Bands mit einer oder beiden ein, ist es auch nicht recht. Im Falle der New Yorker MONSTER MAGNET trauern viele Fans noch immer alten "Dopes To Infinity"-Zeiten nach, spätere Alben werden mit Verachtung gestraft. Wieder andere mögen die straighteren Sachen der Spätzeit, können aber mit der Frühphase der Band nichts anfangen. Es war also egal, was MONSTER MAGNET mit ihrem neuen Album abliefern, genügend Nörgler würden sich schon finden… Und dann kam der Drogenabsturz Dave Wyndorfs dazwischen, der ihn fast das Leben kostete. Das sich ein solches Erlebnis bei einem Musiker in seinen Songs niederschlägt, ist klar. Nur konsequent, dass "4-Way Diablo" viele dunkle, nachdenkliche Tracks aufweist ("Cyclone" oder "I’m Calling You") - auch wenn diese stellenweise an alte Drogen-verklärte Songs gemahnen, ist der Grundtenor dunkler. Gleichzeitig scheint der Herr mit der markanten Stimme den Spass am (Wieder)Leben nicht verloren zu haben, was sich in einigen knackigen Rockern ausdrückt, allen voran der potentielle Tanzflächenfeger "Wall Of Fire". Das mega-coole STONES-Cover "2000 Lightyears From Home" passt sich da nahtlos ein. MONSTER MAGNET sind sich treu geblieben und sind dem Weg der letzten Alben weiter gefolgt; gleichzeitig haben sich Einflüsse ihrer früheren Scheiben eingeschlichen. Natürlich wird es wieder Gemecker geben, aber nach dem Horrorjahr wird Herrn Wyndorf und Co. das herzlich egal sein, genau wie aufgeschlossenen Fans, die Bock auf eine coole Rock-Scheibe haben. Genau das ist "4-Way Diablo" geworden!

4-Way Diablo


Cover - 4-Way Diablo Band:

Monster Magnet


Genre: Rock
Tracks: 13
Länge: 57:53 (CD)
Label: Steamhammer
Vertrieb: SPV