„Echte“ Metaller schütteln beim Namen MONO INC. sofort den Kopf. Aber nicht vor lauter Begeisterung. Sie lehnen den Gothic Pop der Hamburger per sé ab. Kritikpunkte gäbe es ja genug, Kollaborationen mit Unheilig sind da noch das kleinste Übel. Aber: MONO INC. haben mehr mit Motörhead gemeinsam als die ersten beiden Buchstaben. Denn sie bleiben sich ungeheuer treu. Genauso wie einst die wichtigste Band der Welt. Und für Fans mit einem Softspot wie Kapellen wie HIM sind die Norddeutschen eh ein gefundenes Fressen. Der Opener „In My Darkness“ ist ein Gothic-Rock-Metal-Pop-Hit bester Couleur (schwarz!), da steht nicht nur die Frisur des Gothen stramm, sondern da ist auch die Tanzfläche voll. Überhaupt ist die Hitdichte immens, es ist schlichtweg unglaublich, wie catchy MONO INC. sind – eigentlich ununterbrochen. Klar, man muss die sonore, um nicht zu sagen leicht „nölige“ Stimme von Herrn Engel schon mögen, und ein Song wie „Lost In Pain“ hat einen leichten Schlager-Touch. Balladen wie „Fly“ sind eh nicht jedermanns Sache genau wie deutsche Texte in „Dein Anker“ oder „Abendrot“ das klingt wie ein Bastard aus Achim Reichel und Santiano. Sei’s drum: Die raveneske Zielgruppe aber wird begeistert sein und die gar nicht mal so platten Texte auch goutieren. Den fetten Sound sowieso. Irgendwie ist „Darkness“ ein sehr professionell gemachtes, schönes Album und es wirkt gar nicht mal so traurig, wie es textlich ob der allseits produzierten Melancholie den Anschein hat. Und ob man das Ende mit Klavierballade und elektronischem Stück jetzt als gutes Outro auffasst oder ob der Band die Luft aka Ideen ausgegangen sind, bleibt jedem selbst überlassen. Genauso, wie jeder die Grenze zur Peinlichkeit selbst zieht.