Review:

My Love. My Way.

(Modern Life Is War)

MODERN LIFE IS WAR - das ist mal ‘ne Einstellung. So nennt sich ein Fünfer aus Amiland, der nach einer selbstbetitelten 7" mit "My Love. My Way." sein Longplayer-Debüt rausbringt (wobei bei 24 Minuten schwerlich davon sprechen kann…). Die Jungs bieten darauf in nicht mal einer halben Stunde 10 Hardcore-Geschosse, die durch die Bank gut nach vorne weg gehen und jede Menge Power haben, die durch die gelungene Produktion vernünftig aus den Boxen kommt. Handwerklich sind MODERN LIFE IS WAR fit, vor allem Drummer Tyler haut ziemlich was weg. Während die beiden Gitarristen neben ihrem eigentlichem Job (den sie mit Spielwitz und gutem Gespür für eingängige Melodien erledigen) noch die Backing Shouts übernehmen, hat Sänger Jeff nur eine Aufgabe: wie ein echter Hardcore-Brüllwürfel zu klingen. Dabei versagt er sehr oft und stellt das Manko der Platte dar. Nicht nur, dass er sich in der immer gleichen Stimmlage durch die zehn Songs brüllt, auch wenn mal cleaner Gesang angesagt wäre, er hat auch oft Probleme, den Ton zu halten und fängt so manche Gesangslinie mit cleaner Stimme, um dann in’s typische Brüllen zu wechseln. Leider klingt das nicht beabsichtigt ("By The Sea") und wirkt auf einem Studioalbum eher peinlich. So macht der gute Mann auf Dauer einige wirklich gute Songs kaputt ("Clarity") und sollte einfach mehr an seiner Stimme arbeiten, dann wird das nächste Tondokument von MODERN LIFE IS WAR ein richtiger Kracher.

My Love. My Way.


Cover - My Love. My Way. Band:

Modern Life Is War


Genre: Hardcore
Tracks: 10
Länge: 24:4 (CD)
Label: Reflection Records
Vertrieb: