Review:

Tales From The Grave

(Mistweaver)

Ich muss mich entschuldigen. Bei eurem Intellekt, liebe Leser, denn ich werde der Versuchung nicht wiederstehen können. Bei meinem Gehör, denn es musste sich "Tales From The Grave" ein paar Mal anhören. Und ansonsten bei niemandem. Was als erstes ins Ohr sticht: "Tales From The Grave", die Scheibe der fünf Spanier von MINDWEAVER hat eine der schlechtesten Produktionen einer Death-/Black Metal Scheibe seit mindestens 10 Jahren. Moment - schlechteste Produktion? Aufgenommen und gemischt wurde "Tales From The Grave" nicht in irgendeinem Wohnzimmer, sondern in Andy LaRocques neuem Sonic Train Studio. Dass die Band Andy in ihrem CD-Booklet dann auch noch falsch schreibt, läßt einen noch weiter aufhorchen, ist natürlich aber nur ein Treppenwitz. Gemastert wurde bei Mika Jussila im Finnvox - dem Typen, der schon den Sound von STRAOVARIUS, MASTERPLAN und vielen anderen veredelt hat. Auch das hinterläßt einen Haufen Fragezeichen, aber gehen wir darüber mit der alten Produzenten-Weisheit "Bei einer schlechten Aufnahme nützt das beste Mastering nichts" hinweg. Kommen wir zu den Songs, und da die ins eine Ohr rein und aus dem anderen wieder rausgehen, zu den Instrumenten: Hätte Mystis bei DIMMU BORGIR jemals solche Klischee-Melodielinien und Synthie-Teppiche wie Textilien von KIK abgeliefert, wäre er bereits vor 12 Jahren rausgeschmissen worden. Das einzig Überzeugende an "Tales From The Grave" sind die Gitarren von Raul Weaver und Eduardo Alonso. Technisch gesehen jedenfalls. Denn so langweilig geklautes Riffing habe ich auch lange nicht mehr gehört. Alles in allem also ein großer - Mist. Und für diese Alliteration entschuldige ich mich jetzt nicht mehr.

Tales From The Grave


Cover - Tales From The Grave Band:

Mistweaver


Genre: Death Metal
Tracks: 13
Länge: 62:12 (CD)
Label: Lugga Music
Vertrieb: New Music