Review:

Heirs To Thievery

(Misery Index)

TIPP
MISERY INDEX sind ein Paradebeispiel für politischen Metal, ähnlich NAPALM DEATH – und genau wie die Briten sind auch die Amis seit Jahren kompromisslos ehrlich in ihren Aussagen und gnadenlos brutal in der Musik. „Heirs To Thievery“ stellt das erneut unter Beweis, ohne Umschweife geht es mit „Embracing Extinction“ heftigst los, vom Start weg also alles auf die Vollen. „Fed To The Wolves“ macht da weiter, ist aber unterscheidbar vom Opener und zeigt somit exemplarisch, wie gut MISERY INDEX es verstehen, nicht nur stumpf Vollgas zu geben, sondern ihr Thema immer wieder zu variieren. „The Carrion Call“ ist dafür ein weiteres gelungenes Beispiel, schön heavy und eher im Mid-Tempo zu finden. Inhaltlich behandeln die Jungs um Jason Netherton (ex-DYING FETUS) den Umgang der Weißen mit den Ureinwohnern Nordamerikas, schonungslos offen und ohne Entschuldigungen für die Handlungen der Eroberer zu suchen. Ein Thema, das bestens zu gnadenlos brutaler Musik passt und interessanter als die x-te Gore-Splatter-Thematik ist. Musikalisch geben sich MISERY INDEX keine Blöße, „Heirs To Thievery“ ist von Anfang bis Ende auf hohem Niveau, wobei es in sich stimmiger wirkt als „Traitors“, hier scheinen die Songs noch etwas mehr ineinander zu greifen. MISERY INDEX enttäuschen mit diesem Album niemanden und liefern einmal mehr hervorragende Qualität ab, die jedem Metalhead gefallen wird. Mehr davon!

Heirs To Thievery


Cover - Heirs To Thievery Band:

Misery Index


Genre: Death Metal
Tracks: 11
Länge: 31:27 (CD)
Label: Relapse Records
Vertrieb: Rough Trade