Review:

Reborn

(Misanthropic)

In den letzten Jahren scheint viel passiert zu sein bei den Mainzern MISANTHROPIC, der Labelwechsel ist das nur das offensichtlichste Indiz. Glücklicherweise kam es zu keiner musikalischen Neuausrichtung, so dass auf "Reborn" US Death Metal regiert, der irgendwo zwischen SUFFOCATION, MONSTROSITY und MALEVOLENT CREATION liegt. Sehr technisch wird da zu Werke gegangen, was beim schwachen weil gesichtslosen "Suicide Run" in die Hose geht, sonst aber immer klappt. Dem geneigten Totmetallfan stellen sich keine Überraschungen in den Weg, MISANTHROPIC setzten auf Growls, ungetriggerte Drums, bei denen die Fußmaschine ordentlich zum Einsatz kommt und eine markante Gitarrenarbeit, die technisches Können und Eingängigkeit gut verbindet. Schnelle Nummern wie "Chapter II: Between My Lifes", "Chapter IV: Hate" oder "Chapter V: The Beginning" (die trotz Numerierung nicht chronologisch angeordnet sind) stehen moderner klingende, mehr im Mid Tempo wurzelnde Songs wie "Suicide Run" und "Horizon" (mit frickeligen Gitarrenläufen) gegenüber, die zusammen dafür sorgen, dass "Reborn" nicht langweilig wird. So ist die Dreiviertelstunde schell rum, in der MISANTHROPIC auf ganzer Linie überzeugen konnten. Ein starkes Death Metal-Album, dass sich weder vor nationaler noch internationaler Konkurrenz verstecken muss!

Reborn


Cover - Reborn Band:

Misanthropic


Genre: Death Metal
Tracks: 14
Länge: 47:56 (CD)
Label: Musicaz Records
Vertrieb: Nova MD