Review:

The Ritual Fires of Abandonment

(Minsk)

Psychedelischer Stoner Rock trifft auf experimentell, verzerrte Bass-Sounds, verzweifelter Gesang auf doomige Melancholie, Tribal-Getrommel und Ambient-Anklänge vereinigen sich mit harten Riffs und akustischem Gezupfe. All die nervenaufreibenden Zutaten bilden letztlich einen arg bedrückenden Soundtrack zum Untergang des menschlichen Seins ? hier brennt das Feuer der ultimativen Selbstaufgabe. Die sechs Songs der 2002 gegründeten Ami-Band dauern fast eine Stunde, der Marsch in die Sackgasse des Todes wird zur unendlichen Quälerei. Jedenfalls für Otto-Relativ-Normal-Hörer. Wer mit Mastodon, Neurosis, Isis oder Cult Of Luna nicht wenigstens im Ansatz etwas anfangen kann, für den wird diese Scheibe zur unbestehbaren Nervenprobe. Wer aber offen ist für eine experimentelle Reise zum Mittelpunkt des Nervenzentrums, der wird von MINSK mit einem großartigen, aber auch schmerzenden Lauschangriff belohnt. Großes Ohrenkino ? aber nicht Popcorn, sondern Programm. Hinsetzen, Augen zu und, ganz wichtig: Zeit nehmen und ZUHÖREN. MINSK ist nämlich interessant..

The Ritual Fires of Abandonment


Cover - The Ritual Fires of Abandonment Band:

Minsk


Genre: Alternative
Tracks: 6
Länge: 59:10 (CD)
Label: Relapse
Vertrieb: SPV