Review:

The Call

(Minotaurus)

Die Aschaffenburger Combo MINOTAURUS hat sich einem auf keltischen Themen und Klängen fundierten Folk Metal verschrieben und präsentieren sich auf ihrem vierten Longplayer „The Call“ (dazu gab es noch vier EPs bzw. Demos) wieder etwas härter wie zuletzt in 2009 („The Lonely Dwarf“). Es werden insbesondere im ersten Teil des Albums zwar auch ruhigere, stärker Folk-lastige Songs dargeboten (darunter auch zwei Songs mit deutschen Lyrics), nach hinten raus zieht es das Sextett aber deutlich gen epischen Power Metal. Hier ist als Anspieltipp ganz klar das das von starken Gitarrenriffs getragenen und mit eingängiger Melodie ausgestattete „Chains Of Captivity“. Ansonsten fällt ein doch etwas zu plakativ gestricktes Songwriting auf; und auch die Vocals von Oliver Klump und Julia Hofmeister dürften ruhig etwas mehr Power und Volumen verströmen. Bemerkenswert noch die Vertonung des „Erlkönig“ (Goethe), welche mir gut gefällt und das hymnische „Varus Battle“ das als sehr abwechslungsreicher Song zwischen Folk und Power Metal gefällt. Für Fans der Band sicher ein Highlight der bisherigen Diskografie, haben sich MINOTAURUS auf „The Call“ doch hörbar gesteigert. Um zu den Größen des Genres aufzuschließen; dahin ist es aber immer noch ein weiter Weg.

The Call


Cover - The Call Band:

Minotaurus


Genre: Power Metal
Tracks: 12
Länge: 48:13 (CD)
Label: Limb Music
Vertrieb: Soulfood